Stadtportal Erfurt | Information | Veranstaltungen | Tourismus | Sehenswürdigkeiten | Shopping | Firmen | Touristinformation
Sie sind auf der Suche nach einem Stadtportal für Erfurt? Dann sind Sie hier auf unserer Homepage vom City-Management Erfurt e.V. genau richtig. Wir sind einer der größten Vereine der Stadt, wenn es um die Vertretung von Interessen von Unternehmen, Besuchern und natürlich unserer Bürger geht. Dabei steht vor allem die Belebung unserer einmaligen und historischen Innenstadt sowie deren Attraktivitätssteigerung im Fokus unserer Bemühungen. Dadurch wollen wir die Anziehungskraft Erfurts als Stadt des Wohnens, Arbeitens, Einkaufens, der Freizeit und Kultur erhöhen.
Es versteht sich dabei von selbst, dass wir ein partnerschaftliches Verhältnis mit allen, die diesen Zweck unterstützen, zusammenarbeiten. Egal, ob es sich dabei um öffentliche oder private Aktivitäten handelt, wir versuchen jeden zu unterstützen der diese Motivation mit uns teilt. Für Fragen und Anregungen stehen wir Ihnen selbstverständlich gern jederzeit zur Verfügung. Darüber hinaus sind Interresierte stets in unseren Mitgliederversammlungen Willkommen, welche einmal im Monat im Rahmen einer Frühstücks stattfinden.
Daten und Fakten über die Thüringer Landeshauptstadt Erfurt
Erfurt ist nicht nur die Landeshauptstadt des Freistaates Thüringen , sondern zudem auch die größte Stadt dieses Bundeslandes. Sie liegt im Herzen Deutschlands und ist, mit nur etwa 50 Kilometern Entfernung zum Mittelpunkt des Landes, die zentralste Großstadt. Ihre Nachbarstädte sind Weimar, Gotha, Arnstadt und Sömmerda, die jeweils lediglich 20 Kilometer von der Hauptstadt entfernt liegen. Bei den umliegenden Großstädten handelt es sich um Leipzig, Halle, Jena, Kassel, Göttingen, Frankfurt am Main und Nürnberg die zwischen 40-180 Kilometer Luftlinie weit weg sind.
Die Stadt liegt im Süden des Thüringer Beckens , im Tal des 85 Kilometer langen Flusses Gera . Geprägt ist diese Region vor allem von Landwirtschaft, den Erfurter Seen und dem Mittelgebirge Harz sowie dem Thüringer Wald im Süden. Direkt in der Landeshauptstadt finden sich noch weitere Naherholungsgebiete wie zum Beispiel der Nordstrand , der egapark oder der Steigerwald. Das Erfurt umgebende Gebirge ist teilweise über 1.000 Meter hoch und sorgt so für ein recht trockenes Klima. Dank dieser exklusiven Lage gehört Erfurt zu den regenärmsten Großstädte Deutschlands.
Die Geschichte der Stadt Erfurt
Die erste nachweisbare Erwähnung Erfurts erfolgte bereits im Jahre 742, als der Missionserzbischof Bonifatius den Papst Zacharias über „Erphesfurt“ schrieb. Von „Bürgern Erfurts“ wurde jedoch erst im Jahr 1120 gesprochen. Während das Rathaus schon 842 erbaut wurde, tagt der erste von Ministerialen geprägte Rat erst 1212. Dreiundvierzig Jahre später übernehmen die Bewohner selbst die Macht und es entsteht eine eigenständige Bürgergemeinde.
Die Entwicklung zu Großstadt, Bildungszentrum und Handelsknoten
Im 14. Und 15. Jahrhundert entwickelte sich Erfurt zu einer Großstadt mit ca. 18.000 bis 20.000 Einwohnern. Hinsichtlich der Größe wurde sich lediglich von Köln, Nürnberg und Magdeburg übertroffen. In dieser Zeit wurde Erfurt, aufgrund seiner wirtschaftlichen, politischen und geistig-kulturellen Leistungen, Mittelpunkt des Handels im mittleren Heiligen Römischen Reichs und Marktführer an Waidpflanzen. Von Ludwig IV erhielt Erfurt außerdem 1331 das Messeprivileg.
Bereits im 13. Jahrhundert wurde Erfurt zu einem Bildungszentrum deklariert, da keine andere Stadt in Deutschland mehr Studenten hatten. Zusätzlich entwickelte sich das studium generale zu einer der bedeutendsten Bildungsstätte im Römisch-Deutschen Reich. Einer der bekanntesten Studenten der Universität Erfurt war Martin Luther. Er studierte hier 1501 bis 1505 an der philosophischen Fakultät und predigte später im Augustinerkloster.
Erfurt litt in den Jahren 1682 und 1683 stark unter der Pest und wurde 1736 von einer Feuersbrunst erheblich beschädigt, bevor sie 1806 von Napoleons Truppen besetzt wurde. Die französische Belagerung endete 1814 und Erfurt wurde im Folgejahr wieder dem Königreich Preußen zugesprochen.
Im 18. Jahrhundert wurde die Festung aufgehoben und die Wilde Gera zugeschüttet (heutiger Juri-Gagarin-Ring). Dabei wurden die Festungsringe beseitigt sowie die Tore und Mauern zerstört. Im 19. Jahrhundert wurde Erfurt ein bedeutender Industriestandort, aufgrund der Niederlassung wichtiger Maschinenbaubetriebe. Doch auch Gartenbauch und Saatzucht waren damals bereits sehr bedeutend für die Stadt und verhalfen zu den Spitznamen „Puffbohne“. Deutschlandweit war die Erfurter Erwerbsgärtnerei sogar an erster Stelle in einer Gewerbezählung von 1883.
Die Folgen zweier Weltkriege
Anfang des 19. Jahrhunderts wurde Erfurt mit 100.000 Einwohnern zu einer Großstadt. Diese Zahlen sanken jedoch nach dem Ersten Weltkrieg, welcher 3.579 Bürgern Erfurts das Leben kostete. Obwohl sich Erfurt in den Goldenen Zwanzigern positiv entwickelte, ging die Produktion 1929 wieder dramatisch zurück, während die Arbeitslosigkeit ihren Höhepunkt erreichte – die Weltwirtschaftskrise hatte Erfurt erreicht.
Als 1933 die NSDAP die Kontrolle über die Stadt einnahm, wurde ihre Wirtschaft von der einsetzenden Rüstungsproduktion bestimmt. Außerdem wurden der Flughafen umgebaut und neue Kasernenanlagen sowie eines der ersten Konzentrationslager in Ilversgehofen errichtet. Hierdurch wurde Erfurt 1938 zu einer der größten Garnisonen des Deutschen Reiches. Im zweiten Weltkrieg war Erfurt 17 Mal das Ziel von Luftangriffen, wodurch über 1.100 Tonnen Bombenlast auf die Stadt abgeworfen wurden. Hierdurch wurden 3.070 Gebäude zerstört und beschädigt und 23.000 Erfurter obdachlos. Die historische Altstadt wurde schwer beschädigt, wertvolle Kulturbauten zerstört und 100 Industriegebäude vernichtet, wodurch die Infrastruktur schwer getroffen wurde. Das Schlimmste jedoch war, dass ca. 1.600 Zivilisten ihr Leben verloren. In Gedenken an diese wurden auf dem Hauptfriedhof und im Südpark Denkmale erreichtet.
Nach dem 2. Weltkrieg
Im Juli 1945 wurde Erfurt Bestandteil der sowjetischen Besatzungszone. 30.000 Kubikmeter Schutt wurden aus der Stadt geräumt, Schulen eröffnet und die Straßenbahn und Gasversorgung wieder in Betrieb gesetzt. Einerseits bemühte sich Erfurt nach Kräften sich von den Folgen des Krieges zu erholen, andererseits verließen tausende die Stadt um sich in Westdeutschland niederzulassen.
Aufgrund größerer Demonstrationen kam es schließlich zum politischen Umbruch (1989), Erfurt wurde zur Landeshauptstadt Thüringens ernannt (1991) und die Erfurter Universität wurde neu gegründet (1994).
Aufgrund von Sanierungsarbeiten in der historischen Altstadt und vielen Neubauten, hat sich das Bild der Stadt nach der Wende deutlich verändert. Um diese Bemühungen zu würdigen wurde Erfurt 2008 mit der Goldmedaille für den Bundeswettbewerb „Unsere Stadt blüht auf“ ausgezeichnet und erhielt zudem von der Bundesregierung den Titel „Ort der Vielfalt“.
Zahlen und Fakten zur Bevölkerung in Erfurt
Die Bevölkerung Erfurts verteilt sich auf 53 Stadtteile. Insgesamt kann diese Stadt stolze 206.380 Einwohner zählen, wodurch eine Einwohnerdichte von 767 Personen pro Quadratkilometer zu Stande kommt. Die Bewohner setzten sich aus 106.437 Frauen und 99.943 Männern zusammen und führen zu einem Durchschnittsalter von 44,3 Jahren.
Da im zweiten Weltkrieg in Erfurt vergleichsweise wenig Gebäude zerstört wurden, ist die Innenstadt relativ dicht bebaut und die Bevölkerung kann sich auf drei große Siedlungstypen verteilen. Während 21,4 % der Einwohner in Dörfern leben und 26,5% in Plattenbaugebieten, hat sich der Großteil der Einwohner (51,9 %) im städtischen Teil Erfurts niedergelassen. Diese Tatsache macht die Innenstadt zu etwas ganz besonderen im Vergleich zu anderen Großstädten Deutschlands.
Rechnet man diese in die Verteilung nach Gebäudetypen um, so wird deutlich, dass die meisten Erfurter (ca. 51 %) in Mehrfamilienhäusern wohnen. Typischerweise leben auch in dieser Großstadt mehr Menschen in Plattenbauten (ca. 31 %) als in Einfamilienhäusern (ca. 16 %).
Die Bevölkerung der Thüringer Landeshauptstadt bewohnt jedoch nicht alle Gebiete Erfurts, da lediglich 1.323 ha Wohnbaufläche einnehmen. Bei einer Gesamtfläche von 26.910 ha bietet Erfurt außerdem genug Raum für Gewerbe- und Verkehrsflächen. Den Großteil der Region (83 %) bestimmt jedoch die Natur. Während sich die Äcker der Landwirtschaft auf insgesamt 16.593 ha ausbreiten, erstrecken sich Wälder, Grünflächen und Gewässer auf weitere 18 % der Fläche Erfurts.
Besonderheiten und Wissenswertes zu Erfurt
Zu den wichtigsten Symbolen Erfurts zählen unter anderem das katholische Bistum (einschließlich Kathedrale und Erfurter Dom) und die Krämerbrücke . Diese ist das älteste profane Bauwerk Erfurt und in dieser Form nördlich der Alpen einmalig. Die beidseitig geschlossene Brückenbebauung verläuft über einen Seitenarm der Gera und verfügt über 32 Häuser, die Platz für Kunsthandwerke und Antiquitäten bieten. Darüber hinaus schmücken 25 Pfarrkirchen und zahlreiche Fachwerk- und Bürgerhäuser die knapp drei Quadratkilometer große mittelalterlich wirkende Altstadt.
Im Zentrum Deutschlands wird Erfurt vor allem durch den Hauptbahnhof zu einem wichtigen Verkehrsknotenpunkt und beherbergt zudem die zweitgrößte Messe der ostdeutschen Länder. Bekannt ist Erfurt außerdem als Medienzentrum, da diese Stadt nicht nur Sitz des bekannten Kindersenders KIKA ist, sondern auch mehrere Radiostationen sowie Tageszeitungen hat.
Zu den wichtigsten Institutionen Erfurts zählen ebenfalls die Fachhochschule und die Universität, welche ein breites Angebot an Studienrichtungen bieten. Hinzu kommen noch 32 Grundschulen, 17 Berufsbildende Schulen, 16 Regelschulen, 8 Gymnasien, drei Gesamtschulen, drei Gemeinschaftsschulen und je eine Volkshochschule und Musikschule, sodass diese Landeshauptstadt jedem lernmotivierten Menschen fördern und seinen Wissensdurst stillen kann.
Wirtschaft, Firmen und Verkehr in Erfurt
In Punkto Lebensqualität kann Erfurt seinen Einwohnern viel bieten. Das breite Kultur- und Sportangebot, die vielen Einkaufsmöglichkeiten, die historische Altstadt und die zahlreichen Restaurants und Bars lassen das Herz jedes Erfurters höher schlagen. Dabei darf man nicht vergessen, dass all dies einer positive Wirtschaftslage und ausgebaute Infrastruktur zugrunde liegt. Durch diese zeichnet sich Erfurt zugleich als Verwaltungs-, Handels- und Dienstleistungszentrum aus.
Vom Industriestandort zum Dienstleistungszentrum
Vor der Wende 1989 war Erfurt ein bedeutender Industriestandort. Da jedoch in den 90er Jahren viele Betriebe geschlossen wurden, änderte sich das wirtschaftliche Profil der Stadt zunehmend zu einem Dienstleistungszentrum. Die Wirtschaft der Stadt ist aber nicht nur von Verwaltung und Dienstleistung geprägt, sondern bietet auch Raum für viele verschiedene Unternehmen. Der Focus liegt dabei im Maschinen- und Anlagenbau, in der Mikroelektronik, in der Medien- und Kreativwirtschaft, im Gartenbau und der Nahrungsgüterindustrie, in der Mikrotechnologie, in der Photovoltaik, in der Sensorik und IT sowie in der Logistik-Branche.
In Erfurt sind Zalando, Siemens, die Zeitungsgruppe Thüringen, X-Fab, die Deutsche Post DHL, Schuler und DMK besonders große Unternehmen. Nicht zu vergessen ist dabei auch die Firma N.L. Chrestensen, die seit 1867 dazu beiträgt Erfurt den Ruf einer Blumenstadt zu vermitteln. Im Bereich der Finanzen ist die Landesbank Hessen-Thüringen in Erfurt ein großer Arbeitgeber, wohingegen die Thüringer Energie AG das größte Energiedienstleistungsunternehmen der Stadt darstellt. Die Messe Erfurt ist, mit einem Fassungsvermögen von bis zu 12.000 Zuschauern, die flächenmäßig zweitgrößte Messe der neuen Bundesländer. Im Gebiet des Gesundheitswesens ist das 1880 gegründete Klinikum Erfurt der größte private Arbeitgeber. Es sind ca. 1.800 Mitarbeiter in dieser Helios Klinik beschäftigt während den Patienten 1.282 Betten zur Verfügung stehen. Als Landeshauptstadt ist Erfurt selbstverständlich auch der Sitz des Thüringer Landtages, der Staatskanzlei, des Landeskriminalamtes und zahlreichen anderen Landesämtern. Insgesamt sind derzeit 13.000 Unternehmen in Erfurt ansässig, welche rund 134.500 Arbeiter beschäftigen. Dabei ist es wichtig zu wissen, dass es Tag für Tag tausende von Pendlern nach Erfurt zur Arbeit treibt und für die komplette Region als bedeutender Wirtschaftsstandort gilt.
Hervorragende Verkehrsanbindung mit Auto, Bus, Bahn und Flugzeug
Erfurt hat Anschluss an die Bundesautobahnen A4 und A71, welche um die Stadt herum den Erfurter Ring bilden. Der Verkehr innerhalb der Stadt wird geregelt durch ein gut ausgebautes 726 km langes Straßennetz. Dabei spielen der Erfurter Stadtring und der Juri-Gagarin-Ring eine große Rolle, welche den ehemaligen Stadtmauern folgen.
Flexibilität ist in Erfurt jedoch auch ohne eigenes Auto gewährleistet, aufgrund des ausgezeichneten öffentlichen Nahverkehrs. Die hervorragenden Straßen-, Schienen- und Luftverbindungen garantieren schnelle Verbindungen und kurze Wege. Das Erfurter Stadtbahn- und Stadtbusnetzt beförderte im Jahr 2009 rund 37 Millionen Fahrgäste und erschließt nahezu alle städtischen Quartiere. Im Jahr 2008 wurden sogar 23,8 % aller Wege in Erfurt mit öffentlichen Verkehrsmitteln beschritten. Der Erfurter Hauptbahnhof gilt dabei als ICE-Knoten im Schienennetz. Zudem verbessert auch der Flughafen Erfurt-Weimar mit seiner Berechtigung zum 24-Stunden- und Allwetterflugbetrieb die Infrastruktur Erfurts, indem er sowohl Passagiere als auch Luftfragt sicher durch Deutschland und Europa transportiert.
Die Stadt Erfurt als Medienstandort
Erfurt ist sowohl Sitz für das Landesfunkhaus MDR als auch für das Landesstudio des Zweiten Deutschen Fernsehens (ZDF) und den Fernsehsender KIKA. Letzteres ist zudem der Grund, dass sich in der gesamten Stadt bekannte Figuren des Kinderfernsehens wiederfinden lassen. Neben diesen Fernsehsendern sind auch Zeitungen und Radiosender in Erfurt vertreten. Die drei Zeitungen Thüringer Allgemeine (TA), Thüringische Landeszeitung (TLZ) und Ostthüringer Zeitung (OTZ) der Zeitungsgruppe Thüringen (ZGT) schreiben seit 1990 über die Landeshauptstadt, während der Privatsender Landeswelle Thüringen und die lokalen Bürgerradios Radio Funkwerk und Radio F.R.E.I. die Einwohner Erfurts mit mehr als nur guter Musik versorgen.
Forschung und Bildung in Erfurt
Die zahlreichen Ausbildungsmöglichkeiten bei lokalen Unternehmen werden ergänzt durch die Universität, die Fachhochschule Erfurt und die IUBH Duales Studium. Insgesamt gibt es deshalb in Erfurt mehr als 10.000 Studenten. Während man an der Fachhochschule Erfurt zwischen 13 verschiedenen Fachrichtungen wählen kann, werden an der Universität Erfurt 30 verschiedene Studienangebote für vier Fakultäten (Staatswissenschaftliche, Philosophische, Erziehungswissenschaftliche und Katholisch-Theologische Fakultät) angeboten. Zusätzlich zählt die Universität in Erfurt aufgrund ihres Gründungsprivilegs von 1379 als die älteste Universität Deutschlands und war zudem zeitweise die größte Universität des Landes. Erfurt kann zu Recht stolz auf sein Bildungsangebot sein und wurde zur Bestätigung sogar als „Stadt der UN-Dekade Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE)“ für die Jahre 2008/2009 ausgezeichnet.
Sehenswürdigkeiten, Denkmäler und Veranstaltungen in Erfurt
Kern Erfurts ist die Altstadt. Dies zeigt mit 20 gotischen Pfarrkirchen und zahlreichen Fachwerk-, Bürger- und Handelshäusern nicht nur ein imposantes mittelalterliches Bild, sondern repräsentiert auch verschiedene architektonische Epochen. In dieser Stadt ist für jeden Kunst- oder Architekturliebhaber etwas zu finden, da in Erfurts außergewöhnlich gut erhaltener Altstadt alle bedeutenden Zeitalter vertreten sind. So stamm zum Beispiel die Peterskirche aus der Romantik, der Erfurter Dom aus der Gotik, zahlreiche Bürgerhäuser (das Haus zum Roten Ochsen, Das Haus zum Stockfisch) aus der Renaissance, die Zitadelle Petersberg aus dem Barock, der Kaisersaal und die Kleine Synagoge aus dem Klassizismus und das Rathaus sowie das Gericht aus dem Historismus. Doch auch die moderneren Bauwerke stehen diesen Denkmälern in nichts nach. Zwischen den Weltkriegen entstanden so beispielsweise die Lutherkirche im Art Deco Style, die Thüringenhalle, das Jacobsenviertel und der Landtag. Der egapark stammt außerdem aus dem Jahr 1960 und die Messe und das Neue Theater aus der Nachwendezeit. Nicht ohne Grund sind somit in Erfurt weit über 1.600 Kulturdenkmale in die Denkmalliste eingetragen.
Thüringisches Rom
Aufgrund seiner zahlreichen Kirchen und Klöster wurde Erfurt im Mittelalter zunehmend „Thüringisches Rom“ genannt. Auch heute gibt es in Erfurt noch über 77 historische Kirchengebäude, von denen 22 die Altstadt zieren. Der Dom ist dabei sowohl die imposanteste Einrichtung des katholischen Bistums in Erfurt als auch das Wahrzeichen der Stadt. Zu diesem gehört ebenfalls die Severikirche welche sich auch auf dem Domplatz befindet. Die größte Glocke des Domes ist zugleich auch die größte freischwingende mittelalterliche Glocke der Welt. Sie wurde 1497 gegossen und misst eine Höhe von 2,57 Metern und einen Durchmesser von 2,54 Metern. Sie wiegt beispiellose 11.450 Kilogramm und wird auch heute noch zu besonderen Ereignissen geläutet.
Erfurt blüht auf
All diese kirchlichen und profanen Bauwerke kommen am besten zur Geltung bei den drei größten Stadtfesten Erfurts. Zu diesen regelmäßigen Veranstaltungen zählen das Krämerbrückenfest, der Martinstag und der Erfurter Weihnachtsmarkt.
Das Krämerbrückenfest findet am dritten Wochenende im Juni statt. Es ist das größte Altstadtfest Thüringens und wird regelmäßig von einer sechsstelligen Zahl an Personen besucht. Die Krämerbrücke selbst ist die längste (120 m) komplett bebaute und bewohnte (32 Häuser) Brücke Europas. An diesem Tag werden in der ganzen Altstadt kulinarische Spezialitäten und Kunsthandwerk verkauft. Es findet ein Mittelaltermarkt statt und zeitgleich auch das New Orleans Music Festival, das mit verschiedene Musikstiele aus New Orleans begeistert.
Der Martinstag wird jährlich am 10. November auf dem Domplatz gefeiert. Am Abend wird der Domplatz mit den gebastelten Laternen der Kinder hell erleuchtet und tausende Erfurt können diese Lichterpracht bewundern. Danach ist es Tradition, dass die Kinder mit ihren Laternen durch die Stadt laufen, Lieder singen und zur Belohnung Süßigkeiten erhalten. Zu dieser Zeit findet auch das Fest der guten Taten statt, welches vom City-Management e.V. am verkaufsoffenen Sonntag mit veranstaltet wird.
Der Erfurter Weihnachtsmarkt zählt zu den größten Weihnachtsmärkten Deutschlands. Er wird von rund zwei Millionenen Menschen besucht und findet von Ende November bis zum 22. Dezember statt. Der Großteil der Stände und Attraktionen findet sich auf dem Domplatz. Hier gibt es ein Riesenrad, einen Märchenwald, Adventsausstellungen, zahlreiche Verkaufsstände und die verschiedensten Köstlichkeiten. Die Kulisse des beleuchteten Doms rundet diese zauberhafte Veranstaltung ab und versetzt jeden seiner Besucher in Weihnachtsstimmung. Der Weihnachtsmarkt beschränkt sich jedoch nicht nur auf den Domplatz, sondern zieht sich durch einen Großteil der Innenstadt. Am Anger, dem Willy-Brandt-Platz, dem Fischmarkt und dem Wenigemarkt finden sich mehrere Weihnachtsstände und sogar ein kleiner Mittelalterweihnachtsmarkt.
Hier noch ein sehr gelungener Beitrag von www.germany.travel, welche einen Video-Beitrag über Erfurt auf englisch erstellt haben.
Freizeit und Tourismus in Erfurt
In Erfurt gibt es zahlreiche Museen, die unterschiedlichste Themenbereiche umfassen. Die wichtigsten Museen der Stadt sind das Stadtmuseum Erfurt, das Angermuseum, das Naturkundemuseum Erfurt, das Deutsche Gartenbaumuseum, das Museum für Thüringer Volkskunde Erfurt, die Alte Synagoge, der Erinnerungsort Topf & Söhne, die Kunsthalle Erfurt, die Peterskirche, das Schloss Molsdorf und die Gedenk- und Bildungsstätte Andreasstraße. Die jeweiligen Museen erklären die Stadtgeschichte, zeigen Kunst aus verschiedenen Epochen und Stilrichtungen, beschäftigen sich mit der Flora, Fauna und Geologie Thüringens, präsentieren Ausstellungsstücke zu Gartenbau und Gartenkunst und behandeln Themen wie den Holocaust und das Judentum.
Das Erfurter Theater zeigt jährlich etwa 250 Stücke und bietet dabei Platz für 800 Zuschauer. Das Theater, inklusive dem Philharmonischen Orchester Erfurts, veranstaltet zudem jährlich die Domstufen-Festspiele. Über die ganze Stadt verteilen sich noch viele weitere Theater und Kabaretts, die unterschiedlichste Veranstaltungen durchführen.
Erfurt hat eine sehr lebhafte Musikszene, sodass fast jedes Wochenende Livekonzerte stattfinden. Hauptveranstalter sind dabei die Messehalle oder die Thüringenhalle, wobei auch kleinere Einrichtungen wie der Stadtgarten, das Centrum, die Alte Oper, der Erfurter Jazzclub und der Museumskeller Konzerte ausrichten.
Das Erfurter CineStar ist das größte Kino der Stadt und bietet ein breites Angebot aktueller Filme. Wer jedoch lieber selbst aktiv werden will, kann bei den Schwimmbädern Erfurts zwischen Hallen-, Natur- und Freibädern wählen oder eine der zahlreichen sportlichen Einrichtungen Erfurts aufsuchen, wie zum Beispiel die Eishalle oder die Kletterhalle im Kressepark Erfurt.
Nicht nur im Sommer, sonder das ganze Jahr über hat Erfurt auch ein umfangreiches Freizeitprogramm für draußen parat. Der Thüringer Zoopark Erfurt gehört zu den flächenmäßig größten Zoos in Deutschland und ist das Zuhause für 1.200 Tiere und 128 verschiedene Arten. Das Aquarium in Erfurt beherbergt hingegen stolze 368 Arten und insgesamt 3.000 Tiere. Zudem besitzt es die größte Sammlung an Süßwasserfischen in Deutschland. Der egapark hat einen Rosengarten, einen Japanischen Garten, ein Tropenhaus, ein Schmetterlingshaus, ein Kakteenhaus und ein Orchideenhaus. Zudem steht die Erfurter Gartenbauausstellung unter Denkmalschutz und zeichnet sich durch das größte ornamental bepflanzte Blumenbeet Europas sowie den größten Spielplatz Thüringens aus.
Restaurants, Hotels, Pensionen und Spezialitäten in Erfurt
Erfurts Innenstadt ist nicht nur bewohnt, sondern auch belebt. Hier gibt es zahlreiche Fußgängerzonen mit verschiedenen Geschäften, Boutiquen und Kaufhäusern.
Der Anger ist der zentrale Handelspunkt Erfurts, doch auch die Neuwerkstraße, die Schlösserstraße, der Fischmarkt und die Marktstraße bis hin zum Domplatz sind bestückt mit kleinen Einzelhändlern und beliebten Kaufhausketten. Hier findet sich für jeden Geschmack etwas.
Wer jedoch lieber auf regionale Produkte und kleine Stände setzt, wird auch in Erfurt fündig. Erfurts Markt auf dem Domplatz lockt mit beliebten Thüringer Produkte wie Gemüse, Obst, Fleisch, Milcherzeugnisse, Teigwaren und Blumen.
Mittelalterliche Handwerkskunst aus Holzschnitz- und Porzellanmanufakturen finden sich hingegen auf der Krämerbrücke, dem Wenigemarkt, dem Fischmarkt und der Langen Brücke. Hier entdeckt man nicht nur fabelhafte kleine Boutiquen und Galerien, sondern kann sich auch noch ein Souvenir an seine Lieblingsstadt kaufen.
Wem bei soviel Einkaufen der Hunger packt, kommt in Erfurt immer auf seine Kosten. Die wohl bekannteste kulinarische Spezialität der Stadt ist die Thüringer Bratwurst mit Born-Senf. Sie findet sich an mehreren Ständen in der Innenstadt. Weitere herzhafte Leckereien wie die Thüringer Rostbrätel oder die Thüringer Klöße stehen ebenfalls in vielen Restaurants und Gaststätten auf der Speisekarte. Als süße Alternative ist das Erfurter Schittchen zu empfehlen. Dieser Weihnachtsstollen existiert seit 1329 und ist somit einer der ältesten Christstollen Deutschlands.
Hotels, Pensionen & Co in Erfurt
Erfurt beherbergte über Jahrhunderte hinweg bereits unzählige Reisende. Heutzutage bietet diese gastfreundliche Stadt sogar eine Vielzahl verschiedener Übernachtungsmöglichkeit an. Touristen haben die Wahl in der Altstadt, im Wohngebiet oder im Grünen die Nacht zu verbringen. Insgesamt bieten die 65 Hotels und Pensionen Raum für 4.937 Gäste, zudem werden auch Unterkünfte in Ferienwohnungen, Jugendunterkünfte, Campingplätze und Bungalows angeboten, sodass für jede Art des Reisens Vorkehrungen getroffen werden können.
Danke an Isabelle Kocher von der Werbeagentur-Erfurt.net für das Verfassen dieses Textes.